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Whitechapel: A New Era Of Corruption (Review)
Artist: | Whitechapel |
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Album: | A New Era Of Corruption |
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Medium: | Download/CD | |
Stil: | Death Metal |
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Label: | Metal Blade | |
Spieldauer: | 41:26 | |
Erschienen: | 07.06.2010 | |
Website: | [Link] |
An WHITECHAPEL hat mich bisher immer der Bandname geschreckt, aber die sechs Herren haben mit Christenspacken wie AS I LAY DYING zum Glück nichts am Hut, vielmehr haben sie ihre Kapelle nach dem Stadtteil Londons benannt, in dem Jack The Ripper aktiv war. Entsprechend sind mir die beiden Vorgängeralben auch unbekannt, nach Begutachtung von „A New Era Of Corruption“ aber wahrscheinlich durchaus wert, genauer unter die Ohren-Lupe genommen zu werden.
„A New Era Of Corruption“ ist nämlich eine feine Scheibe geworden, eine Scheibe, die sich nicht wirklich einordnen lässt, aber genau das macht ihren Reiz aus. Modern Death Metal hat sicher einen ganz beachtlichen Anteil daran, dazu Deathcore, ein wenig Grindcore, aber alles zu einer homogenen Masse verschmolzen, tonnenschwer und saubrutal im Midtempo-Groove, der fast durchgehend regiert. In der Triple-Gitarrenarbeit sind WHITECHAPEL im Unterton durchaus melodisch, integrieren geschickt Breaksdowns und Stakkatoriffing ohne den Songs den Lava-Fluss zu nehmen und Shouter Phil Bozeman (fehlt da nicht ein „o“?) growlt sich die Abgründe der menschlichen Seele aus dem Leib, wobei er dunkelschwarze Zukunftsvisionen entwickelt und geschickt sämtliche Plattitüden umschifft.
Für die Soundfetischisten unter der Leserschaft sei angemerkt, dass „A New Era Of Corruption“ sehr gelungen produziert ist, modern, transparent und fett, lediglich die Plastikbassdrum hätte etwas organischer sein können, der Nervfaktor hält sich aber glücklicherweise in Grenzen.
FAZIT: WHITECHAPEL sind mit „A New Era Of Corruption“ angekommen. Wo? Ganz an der Spitze der Modern Death Metal-Horde. Komplexe erinnerliche Songs mit bösen Visionen und durchgehend negativer Energie zu vermengen, versuchen viele. Nüchtern betrachtet scheitern die meisten Bands daran kläglich, um so erfreulicher, dass WHITECHAPEL diese Herausforderung recht locker meistern und eines der Highlights des aktuellen Jahres veröffentlichen. Da bleibt nur zu hoffen, dass Metal Blade sich erbarmen und die Scheibe auch noch als Vinyl rausbringen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Devolver
- Breeding Violence
- The Darkest Day Of Man
- Reprogrammed To Hate
- End of Flesh
- Unnerving
- A Future Corrupt
- Prayer Of Mockery
- Murder Sermon
- Nercomechanical
- Single File To Dehumanization
- Bass - Gabe Crisp
- Gesang - Phil Bozeman
- Gitarre - Alex Wade, Ben Savage, Zach Householder
- Schlagzeug - Kevin Lane
- The Somatic Defilement (2007) - 8/15 Punkten
- A New Era Of Corruption (2010) - 12/15 Punkten
- Whitechapel (2012) - 12/15 Punkten
- The Somatic Defilement (Re-Issue) (2013)
- Our Endless War (2014) - 9/15 Punkten
- The Brotherhood Of The Blade (2015)
- Kin (2021) - 12/15 Punkten
-
keine Interviews
Kommentare | |
Andreas
gepostet am: 06.06.2010 |
was heißt denn "erinnerlich"? |
Dr. O [musikreviews.de]
gepostet am: 06.06.2010 |
Ein Song, an den man sich nach mehr als 37 Sekunden auch noch erinnern kann. Was bei den meisten "modernen" Bands ja nicht der Fall ist...Cheers Ollie |
Chris [MR]
gepostet am: 06.06.2010 |
Ich mag solch kreative Wortschöpfungen. ;) |
Dr. O [musikreviews.de]
gepostet am: 06.06.2010 |
kreativ? 132000 Einträge bei Google und auch im Duden verzeichnet ;-)
ist vielleicht etwas aus der Mode, hehe... |
Joko
gepostet am: 20.06.2010 User-Wertung: 13 Punkte |
Find das Album auch sehr gut, wobei ich sagen muss, dass mir das Vorgängeralbum ein Tick besser gefallen hat. Ich hatte das Gefühl, dass "This is Exile" mit mehr Tempo daherkommt als das neue Album und die Screams sind auch deutlich zurückgefahren. Das muss aber nicht schlecht sein. Insgesamt muss ich sagen, dass mir das Album beim ersthören gut gefallen hat, aber eine Weiterentwicklung der Band ist meiner Meinung nach rauszuhören. |
Max
gepostet am: 24.06.2010 |
Ähmmm ja Whitechapel hat nichts mit so christenspacken wie As i Lay Dying am Hut?!?
Die waren ja bloß mit denen im Backstage letztens in München aber sonst..... |
Joko
gepostet am: 25.06.2010 |
achso, darf man nicht mit anderen leuten die musik machen in den backstage gehen? bin ich ein Christ wenn ich christliche freunde hab? ja genau! |
mäxx
gepostet am: 20.08.2010 User-Wertung: 15 Punkte |
bestes album das ich je gehört hab, sehr schwer zu toppen |
Illerb-web
gepostet am: 25.09.2010 User-Wertung: Punkte |
warum nicht:) |